Blech- und Technologiezentrum Linda GmbH

Blech- und Technologiezentrum Linda GmbH soll in Eigenverwaltung saniert werden

  • Sanierung im Planverfahren angestrebt
  • Geschäftsbetrieb läuft uneingeschränkt weiter
  • Löhne und Gehälter der 185 Mitarbeiter zunächst bis Ende März 2021 durch Insolvenzgeld gesichert

 

Jessen (Elster) OT Linda. Die Blech- und Techno­logie­zentrum Linda GmbH (BLECTEC) strebt eine Sanierung bis Sommer 2021 an. Hierzu hat sie beim Amts­gericht Dessau-Roßlau einen Antrag auf Eröffnung eines Eigen­verwaltungs­verfahrens gestellt. Das Gericht hat am 04. Februar 2021 die vorläufige Eigen­verwaltung angeordnet und Herrn Prof. Dr. Lucas Flöther zum vorläufigen Sachwalter bestellt. Zuvor hatte sich der sodann gerichtlich bestätigte vorläufige Gläubiger­ausschuss einstimmig für seine Bestellung ausgesprochen. Der Restrukturierungs­experte Jean-Olivier Boghossian begleitet als eingesetzter Sanierungs­general­bevoll­mächtigter die Geschäfts­führung im Verfahren und wird zusammen mit dem vorläufigen Sachwalter einen Sanierungsplan erarbeiten. „Dieser Plan wird ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Sanierung der BLECTEC sein“, betont Sanierungs­general­bevoll­mächtigter Boghossian. „Ich bin sicher, dass die Gläubiger sich unserer Überzeugung anschließen werden, dass der Plan der bestmögliche Weg zum Erhalt des Unternehmens und der Arbeitsplätze sowie für die Befriedigung ihrer Forderungen ist. Daher bin ich guter Dinge, dass das Gericht und die Gläubiger dem Plan zustimmen werden.“ In diesem Fall könnte das Sanierung­sverfahren in Eigenverwaltung wie geplant noch im Sommer 2021 beendet werden.

 

BLECTEC ist umfassend für namhafte auch international tätige Kunden in der Metallbe- und Verarbeitung, im Design, der Planung und Entwicklung, Konstruktion und Vertrieb von Industrieanlagen, Industrie­ausstattungen, Produkten des allgemeinen Maschinenbaus sowie des Sonder­maschinenbaus, Unternehmens- und Produktions­beratung, Behälterbau sowie Vertrieb von Behälter­wärme­isolierungen tätig. Die in der Region einzigartige Leistungs­palette umfasst Lasers­chneiden, Biegen und Kanten, Stanzen, Nibbeln und Lasern, Schleifen und Entgraten, MAG- und WIG-Schweißen, Aluminium­schweißen, Bau­gruppen­fertigung, Konstruktions­leistungen in Solid Works und AutoCad, Mühlenbau, Behälterbau, Pulverbeschichtung und Lackierung.

 

Prof. Dr. Flöther, der als vorläufiger Sachwalter das Verfahren im Interesse der Gläubiger beaufsichtigt, betonte: „Das Eigen­verwaltungs­verfahren ist ein sehr effektives Sanierungs­instrument und wurde vom Unternehmen sehr professionell vorbereitet. Das sind gute Voraus­setzungen für eine erfolgreiche Sanierung.“Die nunmehr eingetretene Krise ist auch weniger dem erfolgreichen Geschäfts­modell „Alles aus einer Hand für unsere Kunden“ geschuldet, sondern auf kumulierte Ursachen zurück­zuführen. So erfolgten zwei größere Betriebs­übernahmen in den Jahren 2018 bzw. 2020. Mit dieser Geschäfts­erweiterung waren Finanzierungen sowie Anpassungen bei der Integration in die BLECTEC verbunden. Diese wurden wegen geringerer Umsatzerlöse, schlechterer Auftrags­ergebnissen sowie unerwarteter Zusatz­investitionen gegenüber den Ursprungs­planungen aus den Business­plänen erschwert. Schließlich kamen zusätzlich in der COVID-19-Pandemie die Beein­trächtigungen durch Corona-Maßnahmen hinzu. Es waren in der Folge ein Rückgang der Umsatz­tätigkeit mit Bestands- und Neukunden im zweistelligen Prozentbereich zu verzeichnen.

 

Die Löhne und Gehälter der 185 Mitarbeiter sind zunächst bis Ende März 2021 durch Insolvenzgeld gesichert. „Ich bin froh, zusammen mit meinen engagierten Mitarbeiter­innen und Mitarbeitern, unterstützt durch die beiden erfahrenen und krisen­erprobten Fachleute Boghossian und Prof. Dr. Flöther den Weg eines gerichtlichen Sanierungs­verfahrens eingeschlagen zu haben“, zeigt sich Romy Harnapp, Geschäfts­führerin der BLECTEC überzeugt. Sie ergänzt: „Unsere langjährigen Kunden und Lieferanten stehen in diesem schwierigen Prozess treu zu uns und geben uns das Vertrauen zurück, was wir uns durch Qualität und Liefertreue in 15 Jahren aufgebaut haben.“

 

Über DORNBACH

DORNBACH bietet Dienst­leistungen im Bereich Wirtschafts­prüfung, Steuer-, Rechts- und Unternehmens­beratung aus einer Hand an und ist mit über 500 Mitarbeitern deutschland­weit vertreten. Nach der Lünendonk-Studie ist DORNBACH regelmäßig unter den 15 führenden Wirtschafts­prüfungs­gesellschaften zu finden und zählt zu den Top 10 der inhaber­geführten Berufs­gesellschaften in Deutschland. Das Re­strukturierungs-Desk der DORNBACH-Gruppe kann hierbei auf eine umfangreiche inter­disziplinäre Expertise von 65 Partnern und 500 Mitarbeitern an über 21 Standorten zurückgreifen. Jean-Olivier Boghossian ist als Fachanwalt für Insolvenz­recht seit über 20 Jahren im Bereich Sanierung, Re­struktur­ierung und Insolvenz tätig.

 

Über Flöther & Wissing

Flöther & Wissing gehört seit mehr als 20 Jahren zu den führenden deutschen Kanzleien auf allen Gebieten des Re­struktrurierungs- und Insolvenz­rechts. An zehn Standorten in Deutschland sind wir vertreten und genießen seit Jahren über­regionales Ansehen. In nationalen Rankings des INDAT Report, des JUVE-Verlages und der Wirtschafts­woche gehört Flöther & Wissing zu den Top-Kanzleien in Deutschland. Namens­partner Prof. Dr. Lucas Flöther ist zudem der am häufigsten bestellte Insolvenz­verwalter in Ostdeutschland und Sprecher des Graven­brucher Kreises, der Vereinigung der führenden Insolvenz­verwalter Deutschlands.

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